Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Baguettes und Croissants, heute leider indoor, da uns das Wetter einen Streich spielt, haben wir überlegt, wie man das wechselnde Wetter am besten nutzen könnte.
Gleich um die Ecke, will heißen etwa 15 Autominuten entfernt, gibt es eine kleine Stadt mit dem Namen Guérande. Die Besiedlung der Gegend reicht etwa 1300 Jahre zurück. Um das Jahr 848 war der Ort zeitweise Bischofssitz. Zwischen 1343 und 1488 entstanden die heute noch zu sehenden massiven Stadtmauern.


Wie überall hier in der Gegend machte auch Guérande seinen Reichtum mit der Salzgewinnung. Das bekannte Fleur de Sel wird zum Beispiel hier gewonnen. Die Stadt, bzw. die Salzfelder rund herum, sind einer der wenigen Orte der Welt, wo genanntes kostbares Salz hergestellt wird.

Wenn man durch das Stadttor Porte St. Michel geht, gelangt man in den inneren Teil der Stadt. Dort findet man viele kleine Gassen, Lädchen, Cafés und liebevoll gestaltete Fassaden. Wir waren total überwältigt von der Schönheit der Altstadt.






In der Mitte befindet sich ein großer Marktplatz, an dem auch die Stiftskirche St. Aubin zu finden ist. Eine wunderbare Kirche mit tollen Buntglasfenstern, welche zwischen dem 12. und 16. Jhd. entstanden ist.



Natürlich durfte am Ende eine kleine Stärkung nicht fehlen, bevor wir dann, vom sich anbahnenden Regen vertrieben, zurück zum Bulli44 gelaufen sind.



Schlaumeier-Wissen: Niemand isst hier Crêpes mit herzhaften Zutaten wie Käse oder Schinken, dafür nutzt man Galettes aus Buchweizenteig. Crêpes werden ausschließlich mit süßen Zutaten angeboten. Mit diesem Wissen erscheint uns nun das Crêpes-Angebot auf deutschen Weihnachtsmärkten zweifelhaft und skandalös. 😉

Am Quartier angekommen haben wir uns kurz über den wieder plötzlich vorhandenen strahlend blauen Himmel gewundert und wie das den sein kann, aber keine 5 Minuten später setzte der Regen wieder ein, wie gesagt, es schlägt hier das Wetter ständig um in den letzten Tagen.
Nachdem wir gestern Fußball bis zum letzten Schuss verfolgt haben, soll es heute etwas eher in die Koje gehen. Bis dahin gibt es noch ein Bier oder ein Glas Wein und Nudeln, heute ist endlich mal wieder Nudeltag, zum Abendbrot.